Fastenwandern

Fastenwandern stand immer mal auf meiner Liste von Dingen, die ich machen wollte. Ich habe es mir sehr, sehr schwer vorgestellt - eine Woche lang nichts essen.

Ich wollte die Zeit auch für eine Zeit der Ruhe und inneren Einkehr nutzen, also fuhr ich an die schöne Ostsee. Wenn schon wandern, dann neben dem Meer und mit frischer Seebrise.

Ein schöner Wanderweg, oder?

Morgens ging es los: wir haben Frühgymnastik gemacht (leichte Lockerungsübungen) und dann sind wir die kleine Runde gewandert: 5,2 km. Danach gab es Frühstück: Tee ;) (was habt ihr denn gedacht *zwinker*). Dann erst einmal eine kleine Pause, ich hatte Zeit für einen Leberwickel, andere haben Einläufe gemacht (das habe ich mich nicht getraut). Dann ging es wieder weiter zur großen Runde: 10 km, wer möchte, konnte das auch wieder zurück gehen (ich nicht, ich war total geschafft). Zwischendurch gab es als Stärkung warmen Obstsaft (Bio), der war wirklich mein persönliches Highlight, denn es war Mitte Oktober und der Wind frisch.

Als wir nach einigen Stunden (wir sind wirklich langsam gegangen, um uns nicht zu überanstrengen) wieder zu Hause waren, gab es eine Pause (duschen, ruhen) und dann Abendessen (Gemüsebrühe ohne Einlage). Durch das Durchsieben der Brühe waren immer kleine Krümel drin - der Witz, dass man mal umrühen soll, damit das "Dicke" nach oben kommt, war jeden Tag wieder lustig :)

Am Abend haben wir immer einen Vortrag über verschiedene Sachen gehört, dann war schon Bettzeit.

Fastenbrechen!!!

Nach einer Woche war es soweit: Das Fastenbrechen. Wir waren schon alle total aufgeregt, und als wir unseren  gebackenen Apfel und Leinsamen-Brei bekommen hatten, konnten wir uns kaum noch halten. Alles haben wir mit Genuss gegessen und sehr, sehr langsam!

Insgesamt bin ich froh, dass ich solch eine Woche gemacht habe, ich habe viel gelernt (z.B., dass man nicht gleich verhungert, wenn man mal ein paar Stunden nichts isst).

Wer weiß, vielleicht mache ich sowas mal wieder :)

Wandergrüße

Emily